Nach C. J- B. Stüve soll die
Krankenburg aus dem Besitz der Familie v. Buck zu Willenburg an das Kloster
Iburg gekommen sein. Dieses gab sie als Lehngut wieder aus.
1338
Im Jahre 1338 war im
Lehnsbesitz der Burg Heinrich v. Schevinctorpe, der sie mit seiner Frau
Ludmodis am 27. Mai dieses Jahres für eine geliehene Summe Geldes zum Pfand
setzte.
1365
Sein Sohn und Nachfolger
Johann, der den Beinamen v. Krankenburg führte, verkaufte mit seiner Frau
Appollonia im Jahre 1365 an seinen Bruder Wessel, der sich damals am Hof des
Bischofs von Osnabrück aufhielt, eine ewige Rente von 9 Malter Roggen aus der
Burg und versprach gleichzeitig, daß er ohne Wessels Einwilligung weder von den
Scheventorfer noch den Krankenburger Besitzungen etwas verkaufen wolle. Die
Burg Scheventorf selbst war um diese Zeit allerdings schon nicht mehr im Besitz
dieser Familie.
1371 / 1376
Johann vererbte die
Krankenburg auf seinen Sohn Heinrich, vermählt mit Pellike, der die Burg nebst
der Mühle und zwei Höfen am 24. Februar 1371 dem schon erwähnten Wessel v.
Schevinctorp für 240 Mark überließ. Dieser verkaufte sie mit Ausnahme eines
Speichers auf dem Kirchhof in Glane am 25. April 1376 für 212 Mark an den Abt
des Klosters Iburg.
1449
Die Familie v. Scheventorf
muß aber noch Besitz in dieser Gegend behalten haben, da am 6. Juni 1449 der
Knappe Johann v. Schevinctorp genannt Krankenburg eine Wiese und einen Kamp,
vor Glane gelegen, verkaufte.
1497
Im Jahre 1497 scheint ein
Gerlach v. Horne aus nicht bekannten Gründen Rechte auf die Krankenburg geltend
gemacht zu haben, denn er erhob Widerspruch gegen den im Jahre 1376 erfolgten
Ankauf durch das Kloster. Gegen eine Entschädigungssumme, die ihm der Abt
Rembert zahlte, gab er jedoch seine Ansprüche auf.
Die Krankenburg war so an das
Kloster zurückgefallen.
1572
Der Abt Patroklos Meierinck
umgab die Burg 1572 vermittels Ausschachtung mit Gräben.
1689
Um 1689 wurde das Herrenhaus
zwecks Aufnahme erholungsbedürftiger Klosterbrüder und angesehener Klostergäste
durch den Abt Maurus Rost *) von Grund auf erneuert.
ca. 1700
Das Gebäude scheint aber
nicht lange gestanden zu haben, denn im Lagerbuch des Klosters bemerkt derselbe
Abt Maurus, die Burg sei zerstört und nur noch ein Graben bei Elkerts Stätte in
Glane zu sehen.
Die Krankenburg mit der
Mühle bildete seit der Zeit ein Vorwerk des Klosters Iburg unter dem Namen
"der Mühlenhof", jetzt Mühlmeyer in Glane.
Die Ländereien um die
ehemalige Burg werden noch heute als "Krankenburger Insel"
bezeichnet.
*) Maurus Rost (* 1633 in Münster; † 1706 in Iburg)
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