Der Heimatverein Glane hat zu Freitag 15.Juli 2005 zu einer abendlichen Fahrradtour eingeladen mit dem Ziel Hofkreuze und Hofkapellen zu besichtigen. Ca. 30 interessierte Vereinsmitglieder machten sich um 17.00 Uhr vom Kirchplatz in Glane auf den Weg in den Ortsteil Sentrup. Erstes Ziel ist das Hofkreuz Bredeck. Das liebevoll gepflegte und gut erhaltene Kreuz steht versteckt in einem Waldgebiet “Schweinekamp“

Besitzer des Hofkreuzes ist die Familie Bredeck. Nach Auskunft von Willi Bredeck wurde das Kreuz hier erstmalig aufgestellt ca. 1850 - 1870 um Gottes Segen zu erbitten für Söhne der Familie, die den Hof verlassen haben und in ein anderes Land ausgewandert sind um sich dem Einzugszwang in den Krieg zu entziehen. Von den Nachkommen einer der Söhne besteht noch Kontakt zur Familie Bredeck. Die Nachkommen wohnen in Holland.
Das jetzige Kreuz wurde vom Großvater von Willi Bredeck neu aufgestellt, nachdem das alte, erste Kreuz bei einem Sturm umgefallen war. Der Korpus ist aus Lindenholz geschnitzt und stammt wahrscheinlich aus der gleichen Werkstatt wie das Kreuz am Kalvarienberg in Laer. Der Schnitzer ist allerdings nicht bekannt.
Auf der Tafel steht: Ewiger Vater, ich opfere Dir das kostbare Blut Deines Sohnes zur Tilgung meiner Sünden und für die Bedürfnisse der hl. Kirche.

Es geht jetzt bei schönem, warmen Sommerwetter weiter durch den Ortsteil Sentrup zu der neu restaurierten, sehr gepflegten Hofkapelle Broxtermann. Hier gibt der Junior Heinrich Broxtermann Erläuterungen.

1850 stand hier ein Holzkreuz. Um 1870 wurde auf Veranlassung von Franz Broxtermann dem Großvater von Senior Heinrich Broxtermann diese Klause errichtet. Das vorhandene Holzkreuz mit Korpus wurde dabei mit einbezogen. Die zu beiden Seiten des Kreuzes stehenden Statuen, die Mutter Gottes und der hl. Johannes stammen vom alten Hochaltar der Glaner Kirche. Die bis 1975 aufgestellten wertvollen Statuen wurden sicherheitshalber ins Haus geholt.
Den eine der wertvollen Figuren, deren Alter und Schöpfer nicht bekannt sind wurde in der Vergangenheit gestohlen und konnte durch Zufall (oder war es Fügung?) auf einem Kunstmarkt wiedergefunden werden.

Nach einem kleinen Umtrunk, zu dem die Familie Broxtermann eingeladen hatte machte sich die Gruppe nun auf den Weg zu der Parkkapelle Feldhaus, die an der Grenze zu Glane in Bad Laer steht. Die im Barockstil neu errichtete Kapelle wurde im Jahr 2000 fertiggestellt. Der geschlossene, geschmack- und liebevoll gestaltete Innenraum bietet für ca. 20 Personen Platz zur Andacht und zum Gebet. Das Ehepaar Feldhaus erläutert die Ausgestaltung des Ehrfurcht ausstrahlenden Innenraumes. Die Gruppe verharrt noch eine Weile mit gemeinsamen Gebet und Gesang.

Von Feldhaus geht die Fahrt nun weiter zum Hof Röckener in Visbeck Mitte. Hier lassen die Radler im schönen Hofgarten den warmen Sommerabend bei guten Gesprächen und Getränken ausklingen.

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