Fahrradtour des
Heimatvereins Glane zum Gradierwerk Bad Rothenfelde
Der Heimatverein Glane e.V. hatte zur Radtour eingeladen.
Vom Startpunkt Glaner Kirchplatz aus radelte eine gutgelaunte Gruppe über
Remsede und Hilter nach Bad Rothenfelde. Hier war das „Neue Gradierwerk“ das
Ziel. Friedhelm Fisse begrüßte die Besucher und führte sie über eine hölzerne
Treppe auf das aus dicken Fichtenholzstämmen errichtete Bauwerk, dessen Felder
mit Schwarzdornzweigen ausgefüllt sind. Fachkundig gab er Erklärungen zur Entwicklung
Bad Rothenfeldes. Im Jahr 1724 wurde die erste ergiebige Solequelle
erschlossen. Durch Verdampfung des Wassers entstand das kostbare Salz und
brachte im Lauf der Jahre Arbeit und Geld. 1826 wurde die Heilkraft der Sole
entdeckt. Kurgäste nutzten sie für Bade- und Trinkkuren. 1906 wurde das
imposante Kurmittelhaus fertiggestellt. Inzwischen hat der Kurbetrieb die
Salzproduktion verdrängt. Die Gradierwerke, im Volksmund Salinen genannt,
produzieren durch die Verrieselung der Sole von ca. 6 % auf 25 % auch
salzhaltige Luft, ähnlich der Meeresbrise. Ein Spaziergang um die Saline
verschafft Linderung bei Atemwegserkrankungen. Interessiert lauschten die
Glaner auch den Ausführungen zur Technik und zur Instandhaltung des
Gradierwerks. Die Erneuerung der versteinerten Rieselflächen im Außenbereich
erfordert viel Material und ist eine mühsame Arbeit. Im Inneren konnten die
Besucher die Balkenkonstruktion und den Schwarzdornreisig ohne Ablagerungen
besichtigen.
Als kleines Dankeschön für die interessante Führung
überreichte Agnes Wiemann Herrn Fisse die vom Heimatverein Glane herausgegebene
Dokumentation „Trotzdem vorwärts“. Vor der Heimfahrt stärkten sich die Radler
mit Getränken und Kuchen.
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