Weihnachtskrippen aus Venezuela
Der Bad Iburger Lukas Ewerding, z. Zt. Student in Passau,
ging nach dem Abitur nach Venezuela. Bei der Rückkehr hatte er eine
Überraschung für den Heimatverein Glane im Gepäck. Anfang November überreichte
er der Vorsitzenden Agnes Wiemann landestypische Krippen. Sie wurden in den
einzelnen Regionen Venezuelas nach den regionalen Eigenheiten und aus den dort
vorkommenden Materialien gestaltet. Aus dem Raum Coro an der Karibikküste kommt
die aus Ton gebrannte Krippe mit karibischen Motiven. Aus Mérida im
Andengebirge stammt die Speckstein-Krippe mit dem tropischen Motiv der
Palmenwedel. Die Grasebene Llanos lieferte das Elefantengras, das dem Künstler als Grundmaterial für eine
Weihnachtskrippe diente.
Etwas ganz besonderes sind die beiden Krippen aus der
Provinz Carabobo. In Canoabo – Canoabito hat sich seit 1920 eine Künstlerkolonie entwickelt. Hier werden
vornehmlich religiöse Holzschnitzereien hergestellt. Während des ganzen Jahres
steht die Krippenschnitzerei im Mittelpunkt. Die Kunst des Begründers Tischler
Viviano Vargas wird von den Söhnen und Enkelsöhnen fortgeführt. Die Familie
betreibt vier Künstlerwerkstätten mit jeweils eigenem Stil. Allerdings herrscht
in allen der naive Schnitzstil und die farbenfrohe, der venezolanischen
Lebensart entsprechende Gestaltung der Formen vor.
Agnes Wiemann bedankte sich herzlich bei Lukas Ewerding. In
der Advents- und Weihnachtszeit werden die südamerikanischen Krippen – zusammen
mit hiesigen – in Averbecks Speicher zu sehen sein.
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