Plattdeutsche
Maiandacht auf Averbecks Hof
Der Monat Mai gilt in katholischen Gegenden traditionell als
der Marienmonat. Wie jetzt die Natur aufblüht und neues Leben hervorbringt,
symbolisiert Maria, die Mutter Jesu, den „Frühling des Heils“.
Seit dem 19.
Jahrhundert ist die Marienverehrung im Mai ein fester Bestandteil des
katholischen Glaubens.
Der Heimatverein Glane e.V.
hatte in diesem Jahr zum ersten Mal die Tradition aufgegriffen und eine
Maiandacht auf dem Hof Averbeck in Bad Iburg Glane organisiert. Und das „up
platt“. Die Verantwortlichen hatten sich
viel Mühe gegeben.
Die Vorsitzende Agnes Wiemann gestaltete vor dem Giebel des
Haupthauses einen schönen Maialtar. Die Marienstatue – eine Leihgabe der
Familie Böggemann – war von Blumen und einem Lichterkranz umgeben. „Lecht“
(Licht) strahlte auch aus den Texten der Maiandacht, die von Elisabeth Benne
und Helga Grzonka auf plattdeutsch
zusammengestellt und von Christa Hagedorn, Margret Rosemann und Elisabeth Benne
vorgebetet wurden. Ca. 60 Gäste sangen zwischendurch die bekannten Marienlieder
– auch „up platt“ – was anhand der verteilten Liederzettel mit den
plattdeutschen Texten für die meisten Besucher kein Problem war. Margret Schulz
hatte einige Sängerinnen des von ihr geleiteten Glaner Frauenchores zur
Maiandacht eingeladen, die natürlich den Gesang kräftig unterstützten.
Im Anschluß regte eine köstliche Maibowle oder ein frischer Tee die
Besucher zum ausführlichen Gedankenaustausch in Averbecks Speicher an.
Es war
eine gelungene Veranstaltung zur Pflege zweier Traditionen: Maiandacht und
Plattdeutsch.
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