Exkursion zu Wehrspeichern/Bollwerken im Nordkreis

 
...  unter diesem Motto stand die Tagesfahrt des Heimatvereins Glane e. V. am 02.06.2016 nach Ankum.

Die Vereinsmitglieder Hermann und Hildegard Ewerding hatten die Verbindung von Averbecks Speicher in Glane, der "Heimat" des Heimatvereins, zu Hildegards elterlichem Hof Große-Hamberg in Ankum-Westerholte geschlagen. Hier steht ein zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert erbauter gut erhaltener Wehrspeicher.

Aertänder Dom

Aber zunächst brachte der Bus die 27 Reisenden zur Ankumer St. Nikolaus-Kirche, die im Volksmund "Artländer Dom" genannt wird. Kirchenführerin Ursula Strauss begrüßte die Glaner vor dem imposanten Bauwerk und berichtete ausführlich über die Entstehungsgeschichte des Ortes und der Kirche, von der Sachsenzeit, dem Kampf gegen die Soldaten Karls des Großen und der Christianisierung. Ca. im Jahre 800 wurde  im Auftrag des Bischofs Wiho von Osnabrück eine Holzkirche gebaut. 1169 wurde Ankum zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um diese Zeit wurde die Holzkirche durch die erste Steinkirche ersetzt, die sich im Laufe der  Jahrhunderte zu einer großen Basilika entwickelte. Noch erhaltene Mauern zeugen von der alten Kirchenburg, die als Bollwerk den Menschen Schutz gegen Angriffe und Bedrohungen gab. Im Inneren der St. Nikolauskirche bestaunten die Glaner Besucher viele Kunstwerke, z. B. Dominikaneraltar, Taufbrunnen und das Holzkreuz von 1280. Zum Schluss der Kirchenbesichtigung wurden die engen Stufen im fast 80 m hohen Turm erklommen. Beeindruckend war auch der Spaziergang durch das Gebälk über dem Deckengewölbe.

Nach der interessanten Führung stärkten sich die Glaner Heimatfreunde in der Gaststätte „Zum grünen Wald" mit den vorbestellten leckeren Mittagsgerichten. Anschließend brachte der Bus die Heimatfreunde zum Wehrspeicher auf dem Hof Große-Hamberg in Westerholte. Hermann Ewerding erklärte anschaulich die Bedeutung des vor fast 1000 Jahren errichteten und 1975 renovierten Steinwerks. Hier konnten die Hofbewohner jahrhundertelang Angriffe abwehren und sich mehrere Tage verteidigen. Dicke Wände, Ein- bzw. Ausstieg im Giebel, Schießscharten und Wehrbalkon boten Schutz und Verteidigungsmöglichkeiten. Alois Große-Hamberg öffnete für die Gäste die schwere Eichentür und ließ sie in den dunklen Turm schnuppern. Neun intakte Wehrspeicher gibt es noch in Ankum, sechs davon im Ortsteil Westerholte.

Wehrspeicher

Nach dem Ausflug ins Mittelalter schmeckte der Kaffee im Restaurant des Artland-Golfclubs. Gleich nebenan konnten die imposanten Steingräber im Giersfeld besichtigt werden.

Artländer Golfclub

Auf der Heimfahrt bedankte sich die Vorsitzende des Heimatvereins Glane Agnes Wiemann im Namen aller Mitfahrenden bei Hildegard und Hermann Ewerding für die Organsisation dieser interessanten Fahrt.

www.heimatverein-glane.de