Heimatverein Glane besucht "Van Ossenbrügge in de wiete Welt"
Am ersten Samstag im Oktober fuhren einige Mitglieder des
Heimatvereins Glane e. V. zum 70. Deutschen Genealogentag in Melle.
Die vom
Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück ausgerichtete Veranstaltung in den
Räumen der Firma Solarlux stand unter dem Motto: "Van Ossenbrügge in de
wiete Welt". Private und gewerbliche Aussteller zeigten anschaulich
die Möglichkeiten zum Erforschen der
Familiengeschichte. Die Suche nach Vorfahren und Verwandten erfolgte
vornehmlich durch Recherchen in Kirchenbüchern oder Totenzettelsammlungen. Anhand von Internet und Datenbanken ist sie
in heutiger Zeit einfacher geworden. Auch im Archiv des Heimatvereins Glane
befindet sich eine große Sammlung Totenzettel.
In Nebenräumen hielten sachkundige Dozenten Vorträge zu verschiedenen Themen. Die Glaner
entschieden sich für das Thema "Deutsche in Brasilien" von Dipl.-Ing.
Jorge Lauck, dessen Vorfahren in das südamerikanische Land ausgewandert
waren. Anhand von Bildern und Tabellen
erläuterte Lauck die schweren Anfänge der Neubürger in den ihnen zugewiesenen
Regionen. Sie rodeten das Land , bauten Straßen und Häuser. Bald entstanden die
ersten deutschen Schulen. Während des zweiten Weltkrieges war es in Brasilien
verboten, Fremdsprachen zu sprechen. Wer Deutsch, Italienisch oder Japanisch sprach,
konnte mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. Es durfte nur
Portugiesisch gesprochen werden. Trotzdem verstehen heute noch viele Brasilaner
mit deutschen Vorfahren deren Sprache.
Zum Schluss gab Lauck den Zuhörern den
Tipp: "Wenn Sie nach Brasilien kommen, quälen Sie sich nicht mit Englisch.
Sprechen Sie Plattdeutsch!"