Kommen Männer ohne ihre Frauen mit dem bisschen Haushalt
zurecht?
Diese Frage stellte sich bei den Aufführungen der Theatergruppe des
Heimatvereins Glane e.V. auf der Bühne in Averbecks Diele. Die Zuschauer nahmen
bei dem Stück "Putzfrauen und Waschlappen" aus der Feder von Rolf
Sperling an einem zunächst gemütlichen Abend von drei befreundeten Ehepaaren (Theresa
Fritsch, Katrin Schnuck, Monika Iding, Alexander Stricker, Tristan Wellmann und
Ralf Siebe) teil, die sich seit der Studienzeit regelmäßig treffen.
Es wurde
getrunken, gegessen und über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen diskutiert.
Die Herren der Schöpfung - nach Meinung der Damen unordentlich, schmutzig und
bequem - wären doch ohne sie völlig aufgeschmissen. Wetten dass nicht? Eine Woche
wollten die Männer alleine klar kommen. Die Damen zogen derweil in die andere
Wohnung, gingen shoppen und ließen es sich gut gehen. Allerdings war ihnen der
Gedanke an die Männer-WG nicht ganz geheuer, so dass sie eine Verkürzung der
Zeit beschlossen.
Die drei Männer genossen mit Saufen und Rauchen wie in der
Studentenzeit ihre Freiheit. Mit schweren Köpfen nahmen sie am nächsten Morgen den
Kampf mit der Hausarbeit auf. Beim Abwasch leistete ein Shampoo gegen fettiges
Haar gute Dienste. Socken ließen sich in der Mikrowelle trocknen. Und die
Bügelwäsche? Kein Problem, auch wenn das Bügelbrett sich nicht aufklappen lässt.
Schließlich waren sie zu Dritt. Zwei Männer hielten das Brett jeweils an einem
Ende und bewegten es hin und her, während der Dritte das Oberhemd darauf legte
und das Bügeleisen darüber hielt.
Stressig wurde es, als die Frauen telefonisch
ihre vorzeitige Rückkehr ankündigten. Nun hieß es schnell aufräumen und putzen.
Wehe, es wollte jemand den frisch gewienerten Fussboden betreten.
Die Zuschauer konnten auf der in zwei Wohnbereiche
unterteilten und abwechselnd ausgeleuchteten Bühne beiden Parteien parallel
folgen.
Der Geschlechterkampf fand unter
der Regie von Michael Schleicher mit Janine Koch als Souffleuse an drei Abenden
statt.
Der geplante Aufführungstermin am Sonntagnachmittag musste
wegen des
Coronavirus leider abgesagt werden.