Donnerstag, 15.10.2015:

Tagesfahrt zum Auswandererhaus nach Bremerhaven


Heimatverein Glane wandelt auf den Spuren der Auswanderer

 

„Kann ich etwas über Verwandte erfahren, die vor mehr als hundert Jahren nach Amerika ausgewandert sind?“ Diese Frage bewegte etliche Teilnehmer der Tagesfahrt des Heimatvereins Glane zum Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven. Etliche Fahrtteilnehmer wurden nicht enttäuscht. Der Computer in Bremerhaven gab eine positive Auskunft. Die Online-Datenbanken enthalten schließlich die Passagierlisten von Auswandererschiffen zwischen 1790 und 1957.



Michael Schleicher und der langjährige Vorsitzende des Arbeitskreises Familienforschung Osnabrück e. V. Wolfgang Eltester hatten die Fahrt vorbereitet. In dem am Hafen gelegenen Auswandererhaus konnten die Fahrtteilnehmer neben der persönlichen Familienrecherche die Geschichte der Auswanderung nachempfinden. Dabei wurde deutlich, dass die Überfahrt auf einem Segelschiff mit vielerlei Schwierigkeiten und Nöten verbunden war.



Nach der Mittagspause rundete ein Spaziergang durch den Hafen mit einem Blick auf die Nordsee das Bild ab.



Am Rande wurde die Bedeutung der Auswanderung im heimatlichen Umfeld erörtert. 447 der 11.000 Einwohner des Amtes Iburg wanderten 1845 überwiegend nach Nordamerika aus. 1846 entledigte sich die Samtgemeinde als Ortsarmenverband einer ihr obliegenden Pflicht durch die Übernahme der Kosten der Schiffspassage für eine nicht genehme Mitbürgerin. Die begleitenden Gemeindeväter durften erst nach Glane zurückkehren, nachdem das Schiff in Bremerhaven abgelegt hatte. Der Iburger Bürgermeister Caspar Heinrich Pohlmann erhielt 1859 eine Konzession als Auswanderungsagent.
 
Angeregt wurde, beim Aufbau des Heimatsarchivs auf dem Hof Averbeck diesen Themenkreis besonders zu berücksichtigen. Mit dem Dank an die Organisatoren verband die Vorsitzende Agnes Wiemann den Wunsch, schon jetzt ähnliche Fahrten im kommenden Jahr vorzubereiten.

 
www.heimatverein-glane.de