Averbecks Hof 2017 Foto: Detlef Fries
Der
Vollerbenhof Averbeck
im Ortsteil Glane ist nachweislich
einer der
ältesten Höfe im heutigen Stadtgebiet Bad Iburg.
Der Hof Averbeck wurde 1088 erstmals urkundlich nachgewiesen. Die
Fundstücke archäologischer Ausgrabungen in den Jahren
1994/95 zeugen aber von einer wesentlich füheren Besiedelung
des Anwesens.
Zum heutigen Hofbild gehören das alte Fachwerk-Wohnhaus aus dem
Jahr 1766 mit dem im Jahr 1933 angebauten großen
Wirtschaftsgebäude, die Remise
und der ehemalige Speicher, in dem der Heimatverein Glane seit 1998 ein
kleines Heimatmuseum unterhält.
Mit dem Ausbau des Wirtschaftsgebäudes und umfangreichen
Restaurierungsarbeiten am Wohnhaus sowie einer Neugestaltung der
Außenanlagen entstand im Jahr 2016 das
Kultur- und Begegnungszentrum "Averbecks Hof".
Averbecks Hof 2017 Foto: Detlef Fries
Das
Vermächtnis der Geschwister Averbeck:
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Am 04.08.1994 haben
die
Geschwister
Maria und Adolf Averbeck ihren landwirtschaftlichen Betrieb, die Grundstücke
und die Gebäude in eine gemeinnützige Stiftung
(Averbeck-Stiftung) eingebracht.
Die Averbeck-Stiftung finanziert sich
hauptsächlich aus den Erbpacht-Einnahmen dieser Grundstücke.
Die Vision der Stifter war, ihrem Heimatort Glane den Hof Averbeck als
kulturelles Erbe zu erhalten und zu einer zentralen kulturellen
Begegnungsstätte für Jung und Alt zu machen.
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Ziel und Zweck der Averbeck-Stiftung
sind u.a.
"Heimat- und Denkmalpflege sowie Aufgaben im
kulturellen Bereich
zu übernehmen"
Die Umsetzung des Stiftungsgedankens auf Averbecks Hof:
Von der Vision zur Realität
1994
Gründung der Averbeck-Stiftung durch Landwirt Adolf Averbeck und seiner Schwester Maria am 04. August 1994.
Adof Averbeck übernahm den Vorsitz der Stiftung.
1998
Bis zum Jahr 1998 wurden die Remise und der ehemalige
Speicher auf Averbecks Hof aufwendig restauriert.
Der Speicher
beinhaltet seitdem u.a.
ein heimatkundliches
Museum, das
von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des
Heimatvereins Glane
und des Vereins für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg gemeinsam
aufgebaut wurde.
2011
Im ehemaligen Fachwerk-Wohnhaus der
Averbecks
von 1766 war nach ersten notwendigen baulichen Sanierungsarbeiten von 2011 bis April 2016 das umfangreiche Glaner Heimatarchiv untergebracht.
In der ehemaligen Milchkammer des Wirtschaftsgebäudes wurde eine Hand-Druckwerkstatt eingerichtet, die der Heimatverein Glane geschenkt bekommen hatte.
2016
Das Wirtschaftsgebäude wurde seit Frühjahr 2015 durch die Averbeck-Stiftung aufwändig saniert und ausgebaut. Die Fertigstellung erfolgte
2016. Die ersten Bilder dieser Seite zeigen das fertiggestellte
Gebäude im Jahr 2017 - äußerlich nur moderat verändert - jetzt
mit Dachgauben und neuen Fensterfronten. Das Gebäude hat nun in
der Diele einen großen Mehrzweckraum mit moderner Präsentationstechnik,
der für Vorträge, Ausstellungen und sonstige kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Dort finden über 100 Personen Platz.
Die Druckwerkstatt wurde vorübergehend demontiert und nach Renovierung der früheren Milchkammer 2016 an
alter Stelle im ehemaligen Wirtschaftsgebäude wieder aufgebaut und in Betrieb genommen.
Das umfangreiche Glaner Heimatarchiv bietet interessieren
Besuchern die Möglichkeit zum Lesen alter Dokumente und
Bücher. Ein altes Fotolabor und themenbezogene
Ausstellungsflächen im großen Dachgeschoss erweitern und ergänzen
das Heimatmuseum im Speicher.
Auch das über 250 Jahre alte Fachwerk-Wohnhaus wurde in 2016 innen
liebevoll restauriert. Seinem ursprüglichen Zweck entsprechend wurden die früheren Wohnräume der Averbecks wieder hergerichtet.
Auch dieser Bereich gehört zum erweiterten Heimatmuseum.
Die restaurierten Wohnräume sind ausgestattet mit alten
Original-Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Sie geben
dem Besucher heute einen
Einblick in das bäuerliche Wohnen der Familie
Averbeck vor etwa 100 Jahren.
In der Remise
gibt es überdachte urige Sitzplätze, die
Besucher ebenso wie Radler und Spaziergänger zur Rast einladen. Dort
sind ein paar überwiegend landwirtschaftliche
Exponate ausgestellt.
Der Außenbereich wurde
2016 weitgehend neu gestaltet und lädt mit attraktiven Wegen,
Gärten und Grünflächen sowie einem
Kinder-Spielplatz zum Verweilen und zu Spaziergängen rund um Averbecks Hof
ein. Für motorisierte Besucher sind Parkplätze eingerichtet. Wer Averbecks Hof heute mit dem Fahrrad besucht,
findet im Außenbereich praktische Fahrrad-Stellplätze und
sogar eine moderne E-Bike-Ladestation.
Die
Landschaftsplanungen der Averbeck-Stiftung wurden ergänzt durch
Plan-Umsetzungen der Stadt Bad Iburg. So führt jetzt ein neuer
schön angelegter Fuß- und Wanderweg direkt von Averbecks-Hof
in Richtung Iburg über die Obstwiesen am Glaner Bach entlang,
vorbei am Kartoffelhof Mühlmeyer bis hin zur
Bergstraße.
2018
Im
April 2018 wurde im westlichen Bereich auf der Streuobstwiese ein
Bienenstand errichtet. Dort haben 3 Bienenvölker eine neue
"Heimat" gefunden. Die Imkerei wird vom Heimatverein Glane unterhalten. Bereits im Juni 2018 konnte der erste Honig auf Averbecks Hof gewonnen werden.
In Ergänzung dazu wurde auch ein "Bienenhotel" als Nisthilfe für Wildbienen eingerichtet.
Eine Parkbank im Außenbereich bietet seit April 2018 eine
gemütliche Sitzgelegenheit mit Blick auf das Iburger Schloss ("Bennoblick"). Die Bank wurde von einem Vereinsmitglied gespendet.
Seit Juni 2018 gibt es im Begegnungszentrum Averbecks Hof kostenloses WLAN.
Die
Averbeck-Stiftung hat in Kooperation mit der Initiative
Freifunk-Nordwest die technischen Voraussetzungen dafür
geschaffen, dass Heimatfreunde und Besucher frei und ohne Anmeldung das Internet nutzen
können.
Machen Sie doch mal einen interaktiven Rundgang mit imposanten Rundum-Aufnahmen von Averbecks Hof:
Die folgenden Fotos zeigen Averbecks Hof vor den umfangreichen Umbauarbeiten und Renovierungen 2015/2016:
Averbecks Hof 2013 (Luftaufnahme:
H. Schmidt)
Averbecks Hof 2013 (Luftaufnahme:
H. Schmidt)
Auf der Hofansicht
sind ganz links die Remise und oben links der Speicher (Heimatmuseum seit 1998)
zu sehen.
Die große Hoffläche, die offene Remise
und auch das große ehemalige Wirtschaftsgebäude bieten
Raum für vielfältige Aktivitäten
und Veranstaltungen. Im Vordergrund
sind angrenzende Wohnhäuser zu sehen.
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